Mit 18 an die Front – WDR verÃ?ffentlicht neue Zeitzeugenberichte in Augmented Reality

Willi PlÃ?tz aus Duisburg wird drei Tage nach seinem 18. Geburtstag von der Wehrmacht eingezogen. Gegen seinen Willen in eine aussichtslose Schlacht geschickt, rennt er um sein Leben. Was macht das mit einem, der eigentlich noch das ganze Leben vor sich hat? Dank der Augmented Reality App „WDR AR 1933-1945“ gehen seine und die Geschichten anderer Ã?berlebender des Zweiten Weltkriegs nicht verloren. Nach den ersten beiden Kapiteln „Kriegskinder“ und „Meine Freundin Anne Frank“ erscheint 75 Jahre nach Kriegsende das dritte Kapitel „Mit 18 an die Front“ – damit ergÃ?nzt der WDR sein Geschichtsprojekt um die Perspektive der Soldaten.

„Die Erinnerung an das dunkelste Kapitel unserer deutschen Geschichte mit einer zeitgemÃ?Ã?en modernen App auch in Zukunft wachzuhalten, ist Aufgabe und Herausforderung fÃ?r den WDR. Die Zeitzeugenberichte in der History App vermitteln eindrucksvoll, wie jeder einzelne von ihnen die Zeit damals erlebt hat. Sie sollen Neugierde und Interesse der SchÃ?lerinnen und SchÃ?ler wecken, und eine sehr persÃ?nliche Perspektive auf die erlebten Schrecken des Krieges einer nachfolgenden Generation aufzeigen“, sagt WDR Programmdirektorin Valerie Weber. „Dem Team des WDR ist es ein Anliegen, die Schulen bei der Vermittlung dieses wichtigen Themas mit unserem digitalen Know-how zu unterstÃ?tzen.“

FÃ?r die bereits mehrfach ausgezeichnete WDR History App haben sich mit JÃ?rgen Tegethoff (Panzerkommandant) und Willi PlÃ?tz (Funker) zwei der letzten noch lebenden ehemaligen Wehrmachtssoldaten filmen lassen. Die Ã?ber 90-JÃ?hrigen haben sich in langen Interviews auch schwierigen Fragen gestellt. Ihre ErzÃ?hlungen zu einem Leben zwischen Zwang, Schuld und Trauma werden von Historikern in den geschichtlichen Kontext eingeordnet. Wie bei einem Hologramm bettet die App „WDR AR 1933-1945“ die Zeitzeugen in die jeweilige Umgebung der User*innen ein, zum Beispiel ins Klassenzimmer.

„Es fÃ?hlt sich so an, als ob ich dabei bin. Ich bin 17 und wenn ich mir vorstelle, ich hÃ?tte in dem Alter in den Krieg gemusst…“, sagt Riad Ismaili sichtlich bewegt. Er besucht die 10. Klasse der KÃ?the-Kollwitz-Gesamtschule in Recklinghausen. Und sein MitschÃ?ler Yasin BeyazyÃ?z unterstreicht: „Diese Geschichten mÃ?ssen weitererzÃ?hlt werden, damit sie nicht vergessen werden. Uns hat schon einmal eine Zeitzeugin in der Klasse besucht. Mit der App fÃ?hlt es sich fast genauso an.“

Mit der App „WDR AR 1933-1945“ setzt der WDR den Bildungsauftrag des Ã?ffentlich-rechtlichen Rundfunks in neuer Form um und ist damit aktuell fÃ?r den Grimme Online Award nominiert. Die App entstand in Zusammenarbeit mit der Hochschule DÃ?sseldorf und dem Studio fÃ?r Visual Effects „LAVAlabs“. Sie ist barrierefrei konzipiert, einfach in der Handhabung und kostenlos. Gemeinsam mit der Redaktion von „Planet Schule“ wurden zudem umfangreiche Unterrichtsmaterialien erarbeitet und bei einer begleitenden Schultour mit rund 3.000 SchÃ?ler*innen und Lehrer*innen erprobt. „Mit 18 an die Front“ ist ab heute in der App „WDR AR 1933-1945“ abrufbar. Sie ist gratis erhÃ?ltlich – fÃ?r iOS sowie fÃ?r ausgewÃ?hlte Android-GerÃ?te.

Weitere Informationen unter: www.1933-1945AR.wdr.de Arbeitsmaterialien bei „Planet Schule“: https://www.planet-schule.de/wissenspool/zeitzeugen-des-nationa lsozialismus/inhalt/die-app-wdr-ar-1933-1945.html

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