Mit „blöden Ideen“ gegen Verkehrsunfälle / Präventionskampagne „kommmitmensch“ wirbt für Sicherheit im Straßenverkehr / Verkehrsunfälle verursachen Großteil der schweren Arbeitsunfälle (FOTO)

Mit „blöden Ideen“ gegen Verkehrsunfälle / Präventionskampagne „kommmitmensch“ wirbt für Sicherheit im Straßenverkehr / Verkehrsunfälle verursachen Großteil der schweren Arbeitsunfälle (FOTO)
 

Zum Tag der Verkehrssicherheit am 15. Juni ruft die
Präventionskampagne „kommmitmensch“ der gesetzlichen
Unfallversicherung dazu auf, mehr Wert auf Sicherheit im
Straßenverkehr zu legen. Mit Motiven, die regelverletzendes Verhalten
darstellen, wollen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen
Aufmerksamkeit erregen. So wollen die Träger der gesetzlichen
Unfallversicherung Betriebe und Beschäftigte dafür gewinnen, über den
eigenen Umgang mit Sicherheitsfragen zu sprechen. Insbesondere in den
sozialen Medien werden dazu Motive erscheinen, die gefährliche
Situationen – „blöde Ideen“ – zeigen. Unter www.kommmitmensch.de
erhalten interessierte Betriebe und Personen Informationen, wo sie
ansetzen können, um Unfallrisiken für ihre Beschäftigten zu senken.

Verkehrsunfälle bei der Arbeit enden besonders häufig mit schweren
Verletzungen oder dem Tod. Das geht aus einer Studie des
Spitzenverbands der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen, der
Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), hervor. Auf Unfälle
mit Fahrzeugen im Straßenverkehr entfallen danach zwei Fünftel der
Unfalltoten und ein Fünftel der neuen Rentenfälle, die in der Studie
untersucht wurden. Konkret waren dies 343 Unfalltote und 2.456 neue
Unfallrenten im Jahr 2017.

„Schwere Unfälle sind immer auch ein Signal dafür, dass Sicherheit
und Gesundheit bei der Arbeit nicht den Stellenwert im Unternehmen
haben, den sie verdienen“, sagt Gregor Doepke, Leiter der
Kommunikation der DGUV. „Ziel unserer Kampagne ist es, das zu ändern.
Wir stellen bewusst –blöde Ideen– – also regelverletzendes Verhalten
– ins Zentrum unserer Kommunikation. Wir versprechen uns davon einen
Überraschungseffekt, der dazu führt, dass man über den eigenen Umgang
mit Sicherheit und Gesundheit nachdenkt. Im selben Atemzug fordern
wir Beschäftigte und Führungskräfte dazu auf, es besser zu machen,
und geben entsprechende Hinweise.“ Auch wenn das zunächst banal
erscheine, für Fragen wie „Haben wir genug Zeit für Sicherheit und
Gesundheit?“, „Sprechen wir offen über Fehler?“ oder „Betrachten wir
Sicherheitsverstöße als Kavaliersdelikte?“ fänden viele Unternehmen
im Arbeitsalltag nicht ausreichend Zeit. Das sei nicht nur aus Sicht
der Prävention ein Fehler, sondern auch betriebswirtschaftlich, so
Doepke: „Meist findet man über dieses Gespräch konkrete
Verbesserungen für die eigenen Betriebsabläufe. Zudem ist
wissenschaftlich belegt, dass Investitionen in Sicherheit und
Gesundheit sich positiv auf das Betriebsergebnis auswirken.“

Beiträge für Film- und Medienfestival gesucht

Verkehrssicherheit ist auch eines der Themen, mit denen sich
Betriebe, Auszubildende und Filmschaffende beim aktuellen Wettbewerb
der Kampagne beteiligen können. Gesucht werden Film- und
Medienproduktionen, die sich mit Sicherheit und Gesundheit bei der
Arbeit und im Verkehr befassen. Die Beiträge werden beim
kommmitmensch Film & Mediafestival auf der Arbeitsschutzfachmesse A+A
im Herbst in Düsseldorf zu sehen sein. Weitere Informationen zum
Festival, zum Wettbewerb und den Preisen gibt es im Internet unter
www.kommmitmensch.de.

Hinweis zur Studie

Ziel der Studie „Schwerpunktsetzung in der Prävention nach den
Kriterien der Vision Zero“ war es, mit Hilfe statistischer
Auswertungen und fachlicher Expertise Handlungsfelder für die
Präventionsarbeit der gesetzlichen Unfallversicherung zu
identifizieren. In dem Projekt wurde ein Ausschnitt des
Unfallgeschehens betrachtet. Die weiter oben gemachten Angaben zu
Anteilen von Verkehrsunfällen am Unfallgeschehen insgesamt beziehen
sich auf diesen Ausschnitt und nicht auf die Zahlen, die die Deutsche
Gesetzliche Unfallversicherung in den Geschäfts- und
Rechnungsergebnissen der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen
ausweist.

Hintergrund „kommmitmensch“

kommmitmensch ist die bundesweite Präventionskampagne von
Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und ihrem Spitzenverband
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Hintergrund ist, dass
die Zahl der Arbeitsunfälle in den vergangenen Jahren nicht mehr
deutlich gesunken ist. Um dem Ziel der Vision Zero, einer Welt ohne
Arbeitsunfälle und arbeitsbedingte Erkrankungen, weiter näher zu
kommen, braucht es deshalb einen ganzheitlichen Ansatz: kommmitmensch
unterstützt Unternehmen und Bildungseinrichtungen dabei, eine
Präventionskultur zu entwickeln, in der Sicherheit und Gesundheit
Grundlage allen Handelns sind.

Filme und weitere Informationen unter: www.kommmitmensch.de

Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) e.V.
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: +49-30-13001-1414
E-Mail: presse@dguv.de
Glinkastr. 40
10117 Berlin

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