Noch tappen die Ermittler der Massenschießerei
von San Bernardino im Dunkeln. Die bisherigen Erkenntnissen lassen
noch keine Aussage zu, ob das Massaker einen terroristischen
Hintergrund hat. Dass jemand Muslim ist, eine Frau aus Saudi-Arabien
heiratet und sich einen Bart wachsen lässt, sagt für sich genommen
nicht viel aus. Eher schon, dass die Tat zu gut geplant war, um als
Impulshandlung durchzugehen. Mit Sicherheit lässt sich dagegen schon
etwas anderes festhalten. Das Blutbad reiht sich lückenlos ein in den
ganz normalen Wahnsinn im waffenbesessenen Amerika. 2015 gab es mit
355 Vorfällen schon mehr Schießereien mit mehr als vier Toten, als
das Jahr Tage zählt. Das Täter-Paar von San Bernardino hatte auch
keine Probleme, sich zu bewaffnen. Die Schießeisen gingen legal über
die Ladentheke. Wer sich wirklich vor Terror sorgt, müsste eigentlich
sofort schärfe Waffengesetze fordern. Festmachen lässt sich auch
schon die Mitverantwortung für Tragödien wie die von San Bernardino.
Weil sie bisher jede Änderung in den Gesetzen blockiert haben, klebt
Blut an den Händen der Waffenlobbyisten des NRA und ihrer
Helfershelfer im Kongress. Was muss noch passieren, bevor die feinen
Herrschaften mehr als Anteilnahme und Gebete anbieten?
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