Die Zeiten sind gut für die IG Metall. Detlef
Wetzel übernimmt die mächtigste Gewerkschaft Deutschlands in einer
Phase, die ihm enorme Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. Das ist
nicht nur Glück für ihn, er hat dazu auch maßgeblich beigetragen.
Dass die IG Metall schlagkräftig wie lange nicht ist, geht auf
Reformen zurück, die der neue Chef als Vize angestoßen hat. Die
sorgten innerhalb seiner Organisation nicht nur für Freude, waren
aber notwendig. Die Quittung in Form eines mäßigen Wahlergebnisses
kann Wetzel verkraften. Viel erfreulicher für ihn ist, dass eine
große Koalition, so sie denn zustande kommt, eine Reihe von
Gewerkschaftsforderungen erfüllen wird. Der Wind hat sich kräftig
gedreht – die Menschen ertragen die Kälte einer kapitalfreundlichen
Wirtschaftspolitik nicht mehr. Das dürfte Wetzel tüchtig Rückenwind
geben.
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