Mittelbayerische Zeitung: Die Börsen im Blick Kommentar zur Krones-Bilanz

Solide Gewinne, keine Bankschulden, ein
zumindest stabiles Geschäft – so kennen wir Krones. Ein
hochinnovativer Weltmarktführer in Familienhand, der dank dieser
Konstellation seine Strategie in Ruhe verfolgen und der Getriebenheit
der Aktienmärkte ein gutes Stück weit entgehen kann. Doch ein Stück
dieser wohltuenden Gelassenheit scheint das Unternehmen ohne
erkennbare Not aufzugeben. Bei der Bilanzpressekonferenz fiel auf,
dass der Vorstand deutlich mehr und tiefer auf die Kennzahlen
einging. Das freut Analysten – den Rest der Welt weniger. Der
erwartet mehr Einschätzungen zum wirtschaftlichen Umfeld, zu
Perspektiven, Innovationen – auch bei einer Bilanzvorlage. Hier
deutet sich ein Kulturwandel an, eine stärkere Orientierung an den
Finanzmärkten. Sollte das so sein, gingen der bisherige Charme und
der Vorteil verloren, sich der kurzlebigen Hastigkeit der Börsen zu
entziehen.

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