Mittelbayerische Zeitung: Ein guter Anfang

Von Hanna Vauchelle

Die EU verpasst der Finanzbranche endlich eine Steuer und
beteiligt diejenigen an den Kosten, die mit für die Krise
verantwortlich sind. Sicherlich, bisher kann man kaum von einer
EU-weiten Einführung sprechen, doch der rechtliche Grundstein ist
damit allemal gelegt. Es ist ein guter Anfang. Ihre Gegner bezeichnen
sie gerne als wirkungslose und populistische Maßnahme. Tatsächlich
ist die Finanztransaktionssteuer aber viel besser als ihr Ruf. Denn
endlich werden damit die, die zur Krise viel beigetragen haben, zur
Kasse gebeten. Europa nimmt seine Zocker an die Leine. Und viel
wichtiger noch: Riskante Spekulationsgeschäfte in Hochfrequenz, die
Mitauslöser der Katastrophe waren, werden durch die Steuer
eingedämmt. Denn dann werden automatisierte Transaktionen, bei denen
in Sekundenbruchteilen mehrere Käufe und Verkäufe vorgenommen werden,
unattraktiver und teurer.

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