Mittelbayerische Zeitung: Eine Schweinerei / Kommentar zur EU-Agrarpolitik

Die EU hat viel mehr gute Seiten als ihr die
Menschen zusprechen. In der Agrarpolitik allerdings schreibt sie seit
Jahrzehnten eine Geschichte der Fehlentwicklungen und des Scheiterns.
Gerade ist sie dabei, diese Reihe nahtlos fortzusetzen. Mit der
Initiative, mit den Überschüssen europäischer Landwirte weitere
Schwellenländer wie Mexiko oder Kolumbien zu beglücken, betreibt sie
eine rein egoistische und schädliche Politik: Schädlich für die
Umwelt, für die Bauern in den Exportländern, für die Tiere. Die
Landwirtschaft wird mal subventioniert, um mehr, mal um weniger zu
produzieren. Entstehen Überschüsse, kommen die nächsten Subventionen
in Form von Exportbeihilfen. Profiteure sind in erster Linie die
richtig großen Betriebe und der Handel. Dort landet am Ende der
Großteil unserer Steuergelder, die für die Agrarpolitik ausgegeben
werden. Das muss endlich aufhören. Unsere überschüssige Milch nach
Lateinamerika oder sonst wo hin zu kippen, ist schlicht
unverantwortlich, eine Schweinerei sozusagen.

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