Sie werden ihn nicht los. Hartnäckig führt
Donald Trump in Umfragen das Kandidatenfeld der US-Konservativen für
die Präsidentschafts-Nominierung an. Trump ist der
Frankenstein-Kandidat. Erschaffen von der Republikanischen Partei,
die in den vergangenen Jahren so ziemlich jede Schwelle des
politischen Anstands überschritten hat. Warum sollte der pöbelnde
Populist mit seinem geschmacklosen Angriff auf den Kriegsveteranen
McCain gegen die Etikette verstoßen haben, wenn die Republikaner 2004
das gleiche mit dem Vietnam-Helden Kerry machten, als dieser für das
Weiße Haus antrat? Wie auch die Empörung über Trumps Mexikaner-Hetze
geheuchelt ist. Die Partei, deren Tea-Party-Flügel im Kongress die
Einwanderungs-Reform verhinderte, versucht seit Jahren aus den
dumpfsten Gefühlen der Wutbürger politisches Kapital zu schlagen.
Persönliche Beleidigungen gegen Präsident Obama inbegriffen. Weil die
Empörung des Partei-Establishments so wenig glaubwürdig ist, kann
sich der Polit-Clown vor der ersten mit Spannung erwarteten
Präsidentschaftsdebatte am 6. August an der Spitze behaupten.
Angriffe gegen ihn lassen Trump dabei erst richtig zur Hochform
auflaufen.
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