Mittelbayerische Zeitung: Grünen-Chefin Claudia Roth verurteilt Elterngeld-Pläne des Familienministeriums / „Anschlag auf die soziale Gerechtigkeit“

Regensburg. Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth
hat die Überlegungen des Bundesfamilienministeriums,
Hartz-IV-Empfängern das Elterngeld zu streichen, scharf verurteilt.
„Das ist ein Anschlag auf die soziale Gerechtigkeit“, sagte Roth der
„Mittelbayerischen Zeitung“ (Regensburg/Samstag). „Schwarz-Gelb
treibt die Spaltung der Gesellschaft immer weiter voran. Die Schere
in der Gesellschaft wird immer größer, die Mauern immer höher. Es
werden Eltern erster und zweiter Klasse in unserem Land etabliert.
Die Bundesregierung gibt das Signal aus, dass Kinder von
ALG-2-Empfängern und Minijobbern nicht so erwünscht sind. Eltern
dürfen nicht nach ihren Einkünften und ihren Jobs unterschieden
werden“, sagte Roth. Gleichzeitig kritisierte sie die
Familienministerin: „Kristina Schröder müsste eigentlich die
Cheflobbyistin für alle Eltern, für alle Alleinerziehenden, für alle
Kinder in diesem Land sein. Wer, wenn nicht die zuständige
Ministerin? Gleichzeitig werden Milliarden an Hotelbetreiber, an die
eigene Klientel verteilt.“

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