Von Reinhard Zweigler
Gut gebrüllt, Löwe. Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer hat
mit seinem Granteln in Richtung Berlin das richtige Vorspiel für den
Energiegipfel im Kanzleramt geliefert. Das große Zukunftsprojekt der
Energiewende droht, knapp ein Jahr nach seinem Start, in den Mühen
der Ebene ins Stocken zu kommen. Der mehrheitlich gewollte Ausstieg
aus der Kernkraft und die Nutzung von erneuerbaren Energien werden
gerade in bürokratischen Mühlen und im föderalen
Zuständigkeits-Wirrwarr zermahlen. Das ist jedoch nicht nur ärgerlich
und beunruhigend für die Bürger und Verbraucher, sondern auch
volkswirtschaftlich verheerend. National wie international.
Deutschland hat sich ein ehrgeiziges Ziel bei der Energieversorgung
der Zukunft gesetzt. Wenn nun beim Bund die Säge klemmt, dann kann
der zarte Hinweis auf mögliche Alleingänge von Bundesländern – Wir
können auch anders! – Blockaden abbauen helfen. Freilich wird Bayern
deshalb keine Strom-Alleinversorgung hinbekommen müssen.
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