Wer den deutschen Autobossen 2009 erzählt
hätte, dass sie in zwei Jahren angesäuerten Journalisten aus Fernost
Rede und Antwort stehen müssen, warum ihre Luxus-Schiffe so lange
Wartezeiten haben, den hätten sie wohl unter die Breitreifen
genommen. Noch heute können es die Bosse von Audi, BMW & Co. kaum
glauben, was bei ihnen gerade abgeht. Unsere Sicht auf die Autowelt –
kaum wirklich Neues, steigende Preise und Kosten, E10-Debakel – in
den Boom-Ländern interessiert das keinen, die Reichen zweimal nicht.
Die aber werden dort immer mehr und sie wollen, was wir auch wollen:
Familie, Haus und einen schönen Schlitten in der Garage. Mit dem
Unterschied, das hierzulande immer weniger sich ein deutsches
Premium-Produkt leisten können oder wollen, auf der anderen Seite der
Welt Freude am Fahren „Made in Germany“ millionenfach heranwächst.
Schwer zu glauben, dass wir in Sachen Wohlstand mengenmäßig nicht
mehr spitze sind – aber unsere Autos sind es. Darüber sollten wir uns
freuen.
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