Mittelbayerische Zeitung: Kein Zweck heiligt Folter als Mittel / Kommentar zu US-Geheimdiensten

In dem Hollywood-Streifen „Zero Dark Thirty“
stammt der entscheidende Tipp, der zu Osama bin-Laden führt, aus
einer Folterkammer des CIA in Pakistan. In der Wirklichkeit brachten
die Peiniger in den ausländischen Geheimgefängnissen wenig
Brauchbares aus ihren Opfern heraus. Das ist die vielleicht
wichtigste Erkenntnis der monatelangen Untersuchung des für die
Kontrolle des CIA zuständigen Senats-Ausschusses über die düsteren
Jahre des „Kriegs gegen den Terror“. Die von US-Präsident George W.
Bush nach dem 11. September abgesegneten „harschen Verhörmethoden“
verhinderten weder Anschläge noch retteten sie das Leben tausender
Menschen. Der an die Washington Post durchgesickerte Bericht, der nun
in Teilen veröffentlicht werden soll, bestätigt damit, was Kritiker
wie John McCain und John Kerry aus ihren Erfahrungen in Vietnam schon
lange gesagt haben. Es gibt keinen Zweck, der den Einsatz von Folter
als Mittel heiligt.

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