Keine Bange: Bei den Olympischen Spielen vor
knapp einem Jahr war der Start ins Turnier noch holpriger. Nach der
Vorrunde stand lediglich der zweite Platz in der Gruppe zu Buche,
punktgleich mit Australien. Dennoch gab–s zum Abschluss den goldenen
Moment von Rio de Janeiro. Die deutsche Auswahl hat also das
Potenzial, sich im Turnierverlauf zu steigern. Sie muss es aber auch.
Mal abgesehen von der katastrophalen Chancenverwertung fiel die
spielerische Armut auf. Steffi Jones setzt bei ihrem Debüt als
Cheftrainerin auf Rotation. Dem Spielfluss kam das bislang nicht
zugute. Die Ernennung der 44-Jährigen zur Nachfolgerin von Silvia
Neid war ja nicht unumstritten. Der DFB wählte den bequemen Weg und
präsentierte eines der wenigen bekannten Gesichter im deutschen
Frauenfußball. Trainererfahrung oder gar Meriten als Coach bringt
Jones nicht mit. Es hätte naheliegendere Lösungen gegeben, Ralf
Kellermann beispielsweise, den Welttrainer des Jahres 2014. Steffi
Jones genießt keine Schonfrist. Sie sollte schon bei dieser
Europameisterschaft liefern.
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