Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Bernhard Fleischmann zu Prokon

Satte acht Prozent Zinsen und ein gutes
Gewissen dazu – eine blendende Verkaufsidee. Eine scheinbare
Traumkombination, quasi eine ethisch korrekte Befriedigung von Gier.
Zu dumm, dass das dahinterstehende Geschäftsmodell des
Windanlagenfinanziers Prokon offensichtlich windig ist. Bitter daran
ist, dass diese grün getarnte Geldsammelstelle ökologische
Investments nun generell in Misskredit zieht. Anleger lernen daraus:
Ein „gutes“ Label allein ist längst kein gutes Investment. Doch die
jetzt um ihr Geld bangenden Investoren müssen sich schon an die
eigene Nase fassen. Allein gesunder Menschenverstand reicht, um bei
der hohen Verzinsung und dem riesigen Werbeaufwand, den Prokon
betrieben hat, stutzig zu werden. Obendrein gibt es seit langem
warnende Stimmen von Anlageexperten. Gier wird nicht dadurch besser,
dass sie grün angemalt ist.

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