Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Bernhard Fleischmann zum Einbruch der Apple-Aktie

Es ist mächtig Bewegung in die Welt der
Internet-Riesen gelangt. Die Börsen spielen Jojo mit den
Schwergewichten: Während Google um 20 Prozent hochgejubelt wird, muss
Apple 7 Prozent minus einstecken, trotz Vermögensvermehrung in
Dagobert-Duck-Manier. Das Zahlen-Desaster bei Microsoft wiederum
versandet nahezu in Gleichgültigkeit. Es ist das alte Spiel mit den
Erwartungen: Apple sollte zumindest Wunder vollbringen, Microsoft
dagegen konnte gar nicht mehr enttäuschen. Dort verabschiedet man
sich fast komplett aus der Welt der Hardware – die Aufholjagd wurde
für aussichtslos erklärt. Bei Apple ist nahezu alles bestens – wäre
da nicht die lächerliche Geheimniskrämerei um die Watch. Vermutlich
wird sie nicht ganz so blendend verkauft wie gedacht. Der zwanghafte
Anspruch der Makellosigkeit hat Tim Cook in einen rhetorischen
Eiertanz getrieben. Dafür ist er bestraft worden. Denn Unsicherheiten
mag die Börse gar nicht.

Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de