Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Nina Jeglinski zur Lage in der Ukraine

Während der Westen mit Gesprächsbereitschaft
eine Lösung der Ukraine-Krise herbeizuführen versucht, nutzt Putin
diese Strategie des Redens und handelt. Seine Pläne für die Ukraine
hat der Kremlchef schon vor Jahren bekanntgegeben. Während des
Präsidentschaftswahlkampfes 2012 sprach Putin davon, das
Sowjetimperium wieder aufbauen zu wollen. Im März annektierte
Russland die Halbinsel Krim. Knapp drei Wochen später besetzen
pro-russische Separatisten Städte in der Ukraine. Der Westen
versprach der neuen politischen Führung in Kiew zwar Zusammenarbeit,
weigert sich jedoch beharrlich, Präsident Poroschenko militärisch
beizustehen. Putin weiß, dass die EU dieses Dogma nicht ändern wird.
Er wird seinen Weg fortsetzen: Gespräche führen und gleichzeitig die
Ukraine immer weiter destabilisieren. Putin spricht inzwischen nur
noch von „Neurussland“, wenn er die Regionen in der Ost-Ukraine
meint.

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