Den Wandel im Blick
Wie in jedem Frühjahr werfen sich in diesen Tagen wieder die
Touristiker aus den ostbayerischen Urlaubsregionen in die Schlacht am
Berliner Fernsehturm. Es gilt, die Region zu vermarkten mit den
modernen Mitteln der Kommunikation. Wenn sie dabei zu Gags wie der
3-D-Aufnahme von Regensburg greifen, mag mancher darüber schmunzeln.
Was aber ein Zeugnis von Unkenntnis wäre. Eine Region heute als
Urlaubsregion attraktiv zu machen, bedeutet, sie zu „positionieren“.
Es gilt, den Bayerwald nicht als verschnarchte Baumwüste
darzustellen, in der sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, sondern
als Erholungsregion, in der vom Wellness bis zum
BaumWipfelspaziergang, vom Babybiohotel bis zum Downhill-oder
Biathlon-Parcours alles möglich ist, was das erholungssuchende
Mitglied der Leistungsgersellschaft heute so will – übrigens nicht
nur die deutschen Mitglieder. Entsprechend ist Regensburg nicht
einfach eine knapp 2000 Jahre alte Stadt wie so viele – Regensburg
ist Weltkulturerbe, erlebbare Zeitgeschichte gepaart mit allen
Attributen einer modernen Wohn-, Kultur- und Einkaufsstadt. Das
wollen die Werber den Besuchern in Berlin mitgeben. Ob es wirkt,
zeigt sich später bei der wichtigsten Entscheidungsgrundlage, dem
Internet-Auftritt. Über die dortigen Defizite hie und da darf man
tatsächlich schmunzeln.
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