Um die Terrormiliz IS in Syrien und im Irak zu
besiegen, werden wohl oder übel Bodentruppen gebraucht. Genau hier
liegt das Problem für Obama. Weil er die USA in kein neues
militärisches Abenteuer im Mittleren Osten führen will, füllen das
Vakuum jetzt sektiererische Milizen, extremistische Kämpfer und
syrische Regierungs-Soldaten. Eine Schwächung des IS stärkt damit
automatisch einen der anderen Akteure. Für Putin passt das ins
Konzept: Er hat weder mit Assad noch mit den Mullahs in Iran ein
Problem, sondern betrachtet beide Regime als Garanten für Stabilität
in der Region. Das mag zynisch sein, bringt Obama aber in eine
strategische Zwickmühle. Ob es ihm gefällt oder nicht – ohne Russland
wird es für Syrien keine militärische und erst recht keine politische
Lösung geben. Allein deshalb muss der Dialog fortgesetzt werden.
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