von Reinhard Zweigler
Ob der Tunesier Anis Amri, nach dem derzeit fieberhaft gefahndet
wird, wirklich der furchtbare Lastwagen-Attentäter vom Berliner
Breitscheidplatz ist, steht noch nicht fest. Allerdings sind die
Hinweise für ein Versagen der Behörden in seinem Fall erdrückend. Der
Mann, der in Italien wegen Brandstiftung verurteilt worden ist, der
in Deutschland als Gefährder bekannt war und zeitweise überwacht
wurde, der in Abschiebehaft saß, aber nicht abgeschoben wurde, weil
er keinen Pass hatte, konnte offenbar durch die Maschen der
Sicherheitsbehörden und Regelungen schlüpfen – und ungestört den
blutigen Anschlag vorbereiten. Sollten sich die jetzigen Hinweise
bewahrheiten, dann haben wir es mit einem verheerenden Versagen der
beteiligten Behörden zu tun. Damit wurde das blutige Attentat auf den
Weihnachtsmarkt möglicherweise begünstigt. Die Vorgänge um den
Tunesier müssen schonungslos aufgeklärt werden, genau wie die Tat
selbst. Und es müssen Konsequenzen daraus gezogen werden.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Original-Content von: Mittelbayerische Zeitung, übermittelt durch news aktuell