Jeden Monat aufs Neue verkündet das
Statistische Bundesamt Exportrekorde. Dieser Erfolg ist ein
zweischneidiger, und besser wäre es, er würde nicht so deutlich
ausfallen. Denn er fördert allerorten die Neigung, die Wirtschaft
gegenüber Deutschland abzuschotten. Gut, wir sind eigentlich gegen
die EZB-Politik, wegen der dahinsiechenden südlichen Mitgliedsländer
die Zinsen so niedrig zu halten, dass sie – für unsere florierende
Wirtschaft – viel zu niedrig sind. Der Euro hat sich zuletzt zwar
erholt, ist aber immer noch relativ günstig. Das spüren Urlauber,
wenn sie etwa in den Dollarraum reisen. Reisende bemerken auch, dass
in verschwiegenen Ecken Südeuropas das mobile Internet besser
ausgebaut ist als im Kreis Regensburg oder Cham. Wann, wenn nicht
jetzt, sollen wir uns die Investitionen leisten und so auch mehr
Importe anstoßen? Schulen, Verkehrswege, digitale Netze, überall
herrscht Handlungsbedarf. Es wäre besser, dort das Geld auszugeben
als es den Ländern zu leihen, die uns dafür unsere Waren abkaufen.
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