Mark Zuckerberg hat ein Problem: Zwar verfügt
sein Netzwerk nun über mehr als eine Milliarde Nutzer, doch bislang
lässt sich mit den vielen Mitgliedern noch nicht viel Geld verdienen.
Facebook ist überwiegend von Werbeeinnahmen abhängig – und die sind
den Aktionären noch nicht hoch genug. Das Wertpapier ist im
Dauersinkflug. Und eines steht fest: Um die Talfahrt zu beenden, wird
das Unternehmen auch die Nutzer zur Kasse bitten. Am Donnerstag
sorgte deshalb die Ankündigung der „Promoted Posts“ für Aufregung: In
einem Testversuch können US-Nutzer dafür zahlen, dass ihre
Statusmeldung „besonders prominent“ angezeigt wird. Wer jetzt den
Anfang vom Ende der kostenlosen Facebook-Nutzung gekommen sieht,
irrt. Es ist vielmehr ein Zeichen dafür, dass man tatsächlich
händeringend nach neuen Einnahmequellen sucht. Vor allem aber ist die
Annahme, die Mitgliedschaft sei je kostenlos gewesen, so nicht
richtig. Die User zahlen schon immer und zwar mit ihren Daten, die
sie dem Unternehmen kostenfrei und freiwillig zur Nutzung und
Weiterverbreitung zur Verfügung stellen. Wer bei der Anmeldung die
AGBs gelesen hätte, wüsste das. So liefert inzwischen also mehr als
eine Milliarde Mitglieder Zuckerberg das Ass im Ärmel. Denn für die
vielen sensiblen Daten, die er besitzt, zahlen Werbetreibende gerne
viel Geld. Es wird nur eine Frage der Zeit – oder des Börsenkurses –
sein, bis Facebook daraus noch mehr Kapital schlagen wird. Die
Ankündigung, dass das Netzwerk derzeit mit neuen Werbemodellen
experimentiert, mit denen die User dank einer breiteren Auswahl an
Nutzerdaten noch zielgenauer angesprochen werden können, spricht eine
deutliche Sprache. Autorin: Nina Köstler
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