Unglaubliche 615 Euro kostet eine Studentenbude
in München – und da wären viele noch froh, wenn sie für diesen Preis
überhaupt eine bekämen. Gut, München ist nicht überall, sprich
überall anders ist es günstiger. Dennoch ist der Trend zu hohen
Wohnungspreisen für Studierende bedenklich. Der Wohnungsmarkt wird zu
einem weiteren Faktor für soziale Benachteiligung im Bildungsbereich.
Kinder von wirtschaftlich schwächeren Eltern werden ja zuvor schon in
der Schullaufbahn abgehängt. Das Beispiel Studenten zeigt, wie
wichtig eine kluge Wohnungsbaupolitik für die soziale Balance ist.
Auch Rentner und Beschäftigte ohne Top-Gehälter können in beliebten
Städten nur gut leben, wenn bezahlbarer Wohnraum in ausreichendem Maß
vorhanden ist. Es geht nicht nur mehr um Studenten, Geringverdiener
oder Alleinerziehende, die sich schwertun. Auch mittelgut
Verdienende, die keine Immobilie besitzen, haben Mühe, zu
erträglichen Preisen zu wohnen. Das zeigt, wie lange das Thema
verschlafen worden ist.
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