von Christian Kucznierz, MZ
Was sind 1000 Euro? Oder 18 000? Viel Geld? Vielleicht. Aber es
kann nichts wieder gutmachen. Keine geschundenen Kinderseelen. Keine
misshandelten Körper. Verlorenes Vertrauen lässt sich nicht
zurückkaufen. Aber dass die Kirche mit der Zahlung an Opfer sexuellen
Missbrauchs einen wichtigen Schritt getan hat, ist unbestritten. Weil
dadurch zumindest ein Schuldgeständnis erfolgt – und das ist in jedem
Fall ein erster Schritt hin zu einer Wiedergutmachung. Was aber viel
wichtiger ist als alles Geld: Es ist eine Öffentlichkeit geschaffen
worden, eine Aufmerksamkeit für ein jahrzehntelang verdrängtes
Problem. Weil es nicht geben durfte, was nicht sein darf. Und dennoch
reicht das alles nicht. Die Verjährungsfristen für sexuellen
Missbrauch müssen verlängert werden. Ein wichtiger Teil der
Aufarbeitung für Opfer ist immer, ihren Peiniger vor Gericht gestellt
zu sehen.
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