Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Russland: „Putins gefährlicher Kurs“

Wladimir Putin ist seiner harten Linie treu
geblieben. Einmal mehr hat der Präsident seine Landsleute auf einen
Konfrontationskurs mit dem Westen eingeschworen. Auch in Richtung
Kiew schickte er unversöhnliche Töne. Die Krim hob er in den
Heiligenstand, als er sagte, sie habe für Russen „eine heilige
Bedeutung wie der Tempelberg für Juden und Moslems“. Dem Westen warf
er vor, die Ukraine-Krise dazu genutzt zu haben, um sein Land mit
Sanktionen zu schwächen. Die Botschaft an sein Volk ist klar: Der
Feind sitzt im Westen. Dort werde ein „falsches Gesellschaftskonzept“
gelebt, in dem traditionelle Werte wie Familie, Nation und Religion
keinerlei Bedeutung mehr hätten. Putin scheint voll auf einen
ultranationalen Kurs zu setzen. Das ist nicht nur für Russland und
seine Nachbarn gefährlich, sondern auch für Europa mit seinen
freiheitlichen Werten. Auf einen ähnlichen Kurs sind etliche Länder
eingeschwenkt, auch der Iran und die Türkei – Länder, die Putin als
seine neuen Partner ansieht.

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