Wladimir Putin und seine Cyber-Krieger haben
wahrscheinlich gejubelt, als der umstrittene Milliardär und Haudrauf
Donald Trump Präsident der USA wurde. Dass Moskau im bislang
härtesten und unanständigsten US-Wahlkampf kräftig mitmischte, ist
ein offenes Geheimnis. Da mag der Kreml noch so sehr und beredt
darüber schweigen. Über hinterhältig und absichtsvoll programmierte
Software, Social Bots, Trolls und dergleichen, ist es möglich, in die
Diskussion in den sozialen Netzwerken einzugreifen, zu steuern und zu
manipulieren. Viele Nutzer wissen dabei in der Regel gar nicht, dass
der nette Internetpartner – oder die Partnerin – ein Computer ist.
Dessen Meinung, aber auch Desinformationen, Halbwahrheiten bis hin
zur Hass-Nachricht gibt es gewissermaßen mit einem Mausklick frei
Haus. Die an sich fantastische Möglichkeit, sich in sozialen Netzen
auszutauschen, Freunde zu finden und etwas zu unternehmen, hat einen
hässlichen Widerhaken. Die Netzwerke sind für Meinungsmaschinen offen
wie das sprichwörtliche Scheunentor. Social Bots werden sich
möglicherweise auch im kommenden Bundestagswahlkampf 2017
beziehungsweise in den drei Landtagswahlen davor – Saarland,
Schleswig-Holstein sowie in Nordrhein-Westfalen – tummeln,
Verschwörungstheorien verbreiten, Stimmung machen. Dagegen hilft nur
Aufklärung, Offenheit und kritisches Hinterfragen. Keine Macht den
interessengesteuerten Meinungsmaschinen.
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