Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Syrien-Gesprächen

von Christian Kucznierz, MZ

In Syrien gibt es schon lange keine Unterscheidung zwischen gut
und böse mehr. Es wird auch keine Sieger im blutigen Bürgerkrieg
geben, dafür aber gibt es bereits Millionen von Verlierern: die
Zivilbevölkerung, die Männer, Frauen und Kinder, die im Land auf der
Flucht sind, oder die in den Flüchtlingslagern der Nachbarländer
darauf warten, eines Tages wieder nach Hause zurückkehren zu können.
Ihnen schulden alle Beteiligten an der Syrienkonferenz schnelle
Entscheidungen. Die Einigung, dass Frauen und Kinder die Altstadt der
umkämpften Stadt Homs verlassen können, macht daher Mut. Denn klar
ist: Einen Frieden wird es noch lange nicht geben. Aber bis es so
weit ist, müssen die Konfliktparteien den Menschen in allen
umkämpften Gebieten den Zugang zu Hilfsgütern gewähren. Unlängst gab
es Berichte über Lebensmittelfallen, die eingesetzt worden sein
sollen, um Menschen ins Visier von Scharfschützen zu locken. So etwas
ist pervers.

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