Obama hat außenpolitisch nichts Neues erzählt.
Wie könnte er auch? Nach den Kriegen im Irak und in Afghanistan ist
sein Land müde – und vor allem pleite. Die Strategie, die er in West
Point vorgestellt hat, bedeutet vor allem eines: Die Verbündeten
müssen ran. Die USA werden ihnen zwar wenn nötig zur Seite stehen,
aber die Arbeit nehmen sie ihnen nicht mehr ab. Was im ersten Moment
beunruhigend klingen mag, hat auch seine guten Seiten. Denn die USA
werden nicht immer von einem Präsidenten geführt werden, dessen Sache
militärische Kraftmeierei nicht ist. Unter einem Hardliner im Weißen
Haus hätte sich der Konflikt in der Ukraine vielleicht schon längst
zu einem grenzübergreifenden ausgewachsen. Allerdings zeigt das Elend
von Millionen von syrischen Flüchtlingen, dass Außenpolitik unter
Obama auch bedeuten kann, im falschen Moment wegzusehen.
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