Man sollte meinen, dass der- oder diejenige
Staatsoberhaupt wird, wenn er oder sie für das Amt am geeignetsten
ist. Der Bundespräsident oder die Bundespräsidentin hat in
Deutschland vornehmlich repräsentative Aufgaben. Das heißt aber
nicht, dass sein oder ihr Amt Opfer politischen Geschachers sein
darf. Genau das aber erlebt das Land seit einer Woche, als erstmals
die Gespräche über einen gemeinsamen Kandidaten der großen Koalition
abgebrochen wurden. Frank-Walter Steinmeier war immer ein geeigneter
Anwärter, seine Beliebtheit bei den Bürgern ist neben seinen
Erfahrungen als Außenminister vielleicht das beste Argument. CDU, CSU
und SPD aber geht es um die Wahl 2017 und darum, welche
Koalitionsvorentscheidungen mit einem Kandidaten fallen. Wer sich da
noch über Politikverdrossenheit und über Protestwähler wundert, hat
nichts verstanden.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Original-Content von: Mittelbayerische Zeitung, übermittelt durch news aktuell