Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur CSU-Landesgruppe: Neuer Besen, schlechter Stil von Reinhard Zweigler

Es galt wohl das Motto: neue Besen kehren gut.
So mag Parteichef Horst Seehofer den erfolgreichen
CSU-Generalsekretär und obersten Wahlkampfmanager Alexander Dobrindt
zum Bundesminister gemacht haben. Dort hat der Oberbayer nicht nur
mit der äußerst tückischen Pkw-Maut – ein schwieriges Erbe aus dem
Wahlkampf – sondern auch mit einem knappen Verkehrsetat zu kämpfen.
Dobrindt, der zuvor immer für eine harte Attacke auf den politischen
Gegner zu haben war, gibt in Berlin nun allerdings nicht mehr den
Haudrauf, sondern eher den Bedächtigen. Dass der Oberbayer allerdings
seine Kritik an der allseits beliebten CSU-Landesgruppenchefin Gerda
Hasselfeldt öffentlich machte, nehmen ihm viele CSU-Parlamentarier
aus gutem Grund übel. Der eherne Grundsatz, über die eigenen Leute in
der Öffentlichkeit nur Gutes zu reden, gilt nicht mehr. Auch Horst
Seehofer, der Dobrindt obendrein zu einer Art Aufseher über die
christsozialen Bundesminister bestellt hat, ist bekanntlich nicht
allzu zurückhaltend und watscht sein Spitzenpersonal hin und wieder
öffentlich und durchaus deftig ab. Guter Stil ist beides nicht.

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