Das kleine Königreich Bhutan hat großen
Volkswirtschaften einiges voraus. Dort wird der Wohlstand nicht nach
dem BIP, sondern nach dem Bruttonationalglück vermessen. Dabei geht
es weniger um quantitatives Wachstum als um Lebensqualität und eine
nachhaltige Entwicklung des Landes im Einklang mit der Natur. Ein
interessanter Ansatz ist das allemal. Dies gilt auch für die
Vorschläge der Enquête-Kommission des Bundestags, die dazu dienen
sollten, den Horizont der Politik zu erweitern. Schließlich kann ein
Indikator für die ökonomische Leistungsfähigkeit allein keine Aussage
darüber treffen, wie gut oder schlecht die Deutschen leben. Dass dies
auch mit den besten Instrumentarien nicht hundertprozentig zu
eruieren ist, liegt auf der Hand. Und dass man leicht die Übersicht
verlieren kann, wenn man zu viele Parameter im Blick haben muss,
ebenso. Die wichtigste Erkenntnis lautet daher: Wir dürfen und können
künftig nicht mehr ausblenden, unter welchen Bedingungen unsere
Wirtschaft wächst, und welche Auswirkungen dieses Wachstum auf die
Umwelt hat. Autorin: Christine Hochreiter
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