Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Konjunktur/ifo

Ein Optimist ist ein Mensch, der die Dinge
nicht so tragisch nimmt, wie sie sind, lautet ein Spruch des
bayerischen Komikers Karl Valentin. Das Wort Tragik ist sicherlich zu
hoch gegriffen, wenn es um den Zustand der globalen Wirtschaft geht,
schwierig sind sie aber allemal – die Rahmenbedingungen für die
deutsche Ökonomie. Doch letztere strotzt vor Kraft und lässt sich
bislang wenig beeindrucken. Jetzt müssen sich alle Auguren, die damit
gerechnet haben, dass die Unternehmer angesichts der ungewissen
Folgen der europäischen Schuldenkrise schlechter drauf sind, eines
Besseren belehren lassen. Wer hätte das gedacht? Die Chefs sind sogar
positiver gestimmt! Doch in der Wirtschaftswelt hat Zuversicht noch
nie geschadet. Die Bedeutung der Psychologie für die Ökonomie wurde
bereits von vielen Experten in noch mehr Werken beleuchtet. Und
bereits in der letzten Wirtschaftskrise 2008/2009 haben die Deutschen
durch ihren Optimismus überrascht. Risiken und Unwägbarkeiten kennen
wir inzwischen zur Genüge. Fakt ist: Für die deutsche Wirtschaft
läuft es derzeit noch erstaunlich gut. Warum sollten sich die
Unternehmer also ihre gute Laune durch Miesmacher kaputt machen
lassen?

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