Facetten des Nationalsozialismus in der
Oberpfalz heißt ein Symposion, das am 75. Jahrestag der
Reichspogromnacht – am heutigen 9. November – in Amberg stattfindet.
Wissenschaftler, Archivare, Heimatforscher tragen wieder einmal
Mosaiksteinchen zusammen, die Aufschluss geben sollen, wie sich die
NSDAP in Niederbayern und der Oberpfalz ausbreitete und wie es zum
Massenmord an den Juden unter aller Augen kommen konnte. Facetten,
also hoch spannende regionale Forschungsarbeiten zum Thema gibt es
heute sehr viele. Wer sich aber umfassend über die „braune Zeit“ in
Niederbayern und der Oberpfalz informieren möchte, der fischt im
Trüben. Eine wissenschaftlich qualifizierte Gesamtdarstellung für
unsere Region fehlt. Wer Dokumente der NS-Zeit studiert, weiß warum:
Viele Namen von NS-Funktionären finden sich in der Nachkriegszeit
wieder. Als Bürgermeister, Stadträte, Amtsleiter oder Behördenchefs.
Kein Wunder, dass das Thema lange Zeit mit spitzen Fingern angepackt
wurde. Heute, 75 Jahre danach, ist die Zeit reif für eine
schonungslose Aufarbeitung der NS-Zeit bei uns. Mit Nennung aller
Namen. Aller Zusammenhänge. Aller Betroffenen. Eine lohnende Aufgabe
für Ostbayerns Unis.
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