Trumps Schatten
von Christine Straßer, MZ
Vertauschte Rollen bei der Sicherheitskonferenz in München:
Während in den vergangenen Jahren Russland die Rolle des bösen Buben
hatte, kreisten diesmal die Hauptsorgen um die USA. Die Hauptperson
war einer, der gar nicht auf der hochkarätigen Teilnehmerliste stand:
Donald Trump. Seine Abwesenheit warf einen langen Schatten.
Befürchtungen, die Vertreter der US-Regierung könnten wie der neue
Präsident bislang gültige Regeln im transatlantischen Verhältnis
infrage stellen, bewahrheiteten sich nicht. Auf dem Bekenntnis des
Vizepräsidenten Mike Pence zur Zusammenarbeit in der Nato lässt sich
aufbauen. Was Trump außenpolitisch will, bleibt aber auch nach dem
freundlichen Auftritt seines Stellvertreters in mehreren Punkten
unklar. Beispielsweise gibt es keine klare Linie in der
Syrienpolitik. Die Sicherheitskonferenz kann dennoch der Anfang hin
zu einer Normalisierung der angespannten Beziehung unter den
Nato-Staaten sein. Ausgeschlossen ist aber nicht, dass schon Trumps
nächster Tweet wieder für Irritationen sorgt.
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