Es sind erschreckende Zahlen, die wenige Tage
vor dem Weltfrauentag veröffentlicht werden. Die in der EU größte
Studie zur Gewalt gegen Frauen deckt nicht nur das Ausmaß
körperlicher Übergriffe auf. Sie belegt auch, wie oft Frauen sexuell
belästigt werden. Sie zeigt, dass Sexismus in unserer Gesellschaft
strukturell verwurzelt bleibt. Beispiele dafür gibt es viele. Im
vergangenen Jahr debattierten deutsche Politiker
öffentlichkeitswirksam über Fragen der Geschlechtergerechtigkeit: Ist
das Betreuungsgeld sinnvoll? Kann eine Frauenquote die Kultur in
Führungsriegen verändern? Doch leider ohne Wirkung. Im Alltag sind
alte Rollenbilder zu präsent: Noch immer diskutieren einige darüber,
wenn Väter anstatt Mütter in Elternzeit gehen. Dass die
Sexismus-Debatte weitergehen muss, belegt auch der Fall Ursula von
der Leyen: Als die CDU-Politikerin als erste Frau 2013 das
Verteidigungsressort übernahm, hagelte es sexistische Kommentare.
Erst wenn jeder seine Ansichten hinterfragt, wird sich das ändern.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Weitere Informationen unter:
http://