Der PISA-Stachel sitzt auch nach 15 Jahren 
tief. Nur Mittelmaß in der weltweiten Vergleichsstudie der 
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 
(OECD) zu sein, hat Prozesse im deutschen Bildungssystem angestoßen. 
Unterrichtskonzepte, Schulsysteme – vieles wurde überdacht, manches 
neu geregelt. Tatsächlich steigen inzwischen die Leistungen. Aber ist
das wirklich allein den Anstrengungen der Kultusministerien 
geschuldet? Dort hat sich der PISA-Schock zum Kontrollwahn 
ausgewachsen. Jahrgangsstufentests und Orientierungsarbeiten 
begleiten nun schon Grundschüler. Känguru-Wettbewerbe und Vera-Tests 
überprüfen kontinuierlich jedes Jahr die Fortschritte – und setzen 
dabei gerade die leistungsschwächeren Schüler noch weiter unter 
Druck. Denn die nächste PISA-Studie kommt bestimmt. Bislang wird in 
den Vergleichen nicht erfasst, wie viele Nachhilfestunden zu den 
Ergebnissen führen. Und auch die Frage, ob solche Studien den 
Leistungsdruck weiter erhöhen, wurde bislang nicht beantwortet.
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