Mittelbayerische Zeitung: „Mitgift mit Gift“ / Kommentar zu „Bayer-Monsanto“

Ohne Gesichtsverlust kann Bayer aus der
Übernahme von Monsanto nicht mehr aussteigen. Auch deswegen zieht
Bayer-Chef Werner Baumann den Deal durch. Es wäre aber besser, das
Gesicht zu verlieren, als sich die Mitgift (in diesem Fall wörtlich
zu nehmen) der Amerikaner ins Haus zu holen. Allein das
Glyphosat-Thema birgt Risiken ungeahnter Dimension. Da wurden
offenbar Forschungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen
abgebrochen, als sich unerwünschte Ergebnisse abzeichneten. Wenn die
weltweiten Aufsichtsbehörden mal ganz genau hinschauen – was die
US-Kollegen vielleicht noch gründlicher tun, sobald sie Monsanto
nicht mehr als reines US-Unternehmen wahrnehmen -, dann könnte es
richtig unangenehm werden. Im Sinne von Bayer gilt: Notbremse ziehen.

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