Jetzt, da die Beziehungen zwischen der
deutschen Regierung und der türkischen Staatsführung immer frostiger
werden, ist es gut, sich daran zu erinnern, was das Verhältnis
zwischen Deutschland und der Türkei vor allem ausmacht: Es sind
Beziehungen von Menschen, mit oder ohne deutschen, mit oder ohne
türkischen Pass. Vielleicht sogar mit beiden. Die auf Demokratieabbau
zielende Politik Erdogans wie willkürliche Verhaftungen verlangt
harte politische Reaktionen, zu denen sich Berlin endlich durchringt.
Doch dies muss man trennen von menschlichen, familiären, kulturellen,
wirtschaftlichen Beziehungen. Die Türkei ist mehr als Erdogan. Die
hier lebenden türkischstämmigen Bürger sind Teil unserer
Gesellschaft, keine 5. Kolonne der AKP. Sie können Brückenbauer sein,
in beide Richtungen.
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