Demokratie kann ungemütlich sein – das bekommen
die Studierenden in Regensburg jetzt zu spüren. Der Konflikt kreist
um die Frage, ob sich Meinungen, die der eigenen widersprechen,
einfach verbannen lassen. Die Antwort ist kurz und unbequem: Nein!
Wir müssen die Weltsicht Andersdenkender aushalten. Der Streit
zwischen der linken Bunten Liste und den konservativen Korporationen
kocht zu einer Zeit hoch, in der Ordnungen ins Wanken geraten:
Superkapitalist Trump gewinnt die Arbeiter für sich, Sarah
Wagenknecht lobt ihn, Alt-Feministin Alice Schwarzer rückt nach
rechts, die AfD kuschelt mit Putin. Die politischen Lager
verschwimmen. Damit wächst der Druck auf politische Akteure aller
Couleur, sich abzugrenzen. Vor diesem Hintergrund erscheint der
Uni-Eklat als Phänomen seiner Zeit. Doch es ist wichtig, dass die
Meinungsvielfalt bewahrt wird, besonders in einer
Bildungseinrichtung. Das geht manchmal nicht ohne Streit. Aber den
müssen wir aushalten.
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