Etwas im Schatten des Auftritts von Barack
Obama und Angela Merkel wurde in der Berliner Sophienkirche über das
Verhältnis der AfD zu Demokratie und Menschenrechten diskutiert. Beim
Auftritt der Prominenten gab es viel Beifall. Bei der Diskussion mit
einer christlichen AfD-Vertreterin hagelte es dagegen Protest.
Umstritten war, ob die zum Teil fremdenfeindliche Partei überhaupt
auf dem Kirchentag auftreten dürfe. Dass Glaube und Politik nicht
deckungsgleich sind, nicht sein können, gaben Merkel und Obama am
Donnerstag zu Protokoll. Zwischen beiden Ebenen besteht ein
spannungsgeladenes Verhältnis. Der Glaube an Gott und die daraus
folgenden Wertorientierungen können gute Politik begründen, können
verhindern, dass Politik inhuman, menschenverachtend, vielleicht
sogar diktatorisch wird. Allerdings wird es immer dann schwierig,
wenn sich Politik auf vorgeblich fundamentale religiöse Positionen
beruft und diese dann zur Staatsräson erklärt. Auch das war in Berlin
ein Thema.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Original-Content von: Mittelbayerische Zeitung, übermittelt durch news aktuell