Die Nachrichten aus Detroit sind ein Grund zum
Jubeln – und gleichzeitig zum Verzweifeln. Die US-Konsumenten kaufen
wieder mehr Autos. Schön. Interessant ist, welche Modelle sie wählen.
Es darf gerne deutsche Premiumware mit hohem Prestige sein. Aber noch
viel mehr sind große Kaliber gefragt, die in europäischen Augen eher
einem Kleinlaster als einem Pkw ähneln und vor allem den Tankwart des
Vertrauens glücklich machen. Im Gegenzug bleibt Daimler auf dem vor
zwei Jahren noch so begehrten Smart sitzen. Sind nun Hersteller, die
auf sparsame, aber renditearme Autos umgeschwenkt sind, die Dummen,
während sich Marken mit luxuriösen Benzinschleudern die Taschen
füllen? Am besten ergeht es wohl jenen Konzernen, die beides im
Angebot haben: Kassieren mit den gewinnträchtigen Dickschiffen und
damit die Substanz erwirtschaften, um die umweltverträglicheren
Modelle marktfähiger zu machen. Denn der nächste Ölpreisschock kommt
bestimmt. Zu dumm nur, dass die Verbraucher nichts dazugelernt haben.
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