Schau an, die Eidgenossen! Die durchaus
kapitalfreundliche und wirtschaftsliberale Alpenrepublik zeigt dem
Rest Europas, wie man gegen die grassierende Abzock-Mentalität in
einigen Vorstandsetagen vorgehen kann. Nicht mehr in geheimen
Klüngelrunden soll über die Gehälter von Managern entschieden werden,
sondern offen in den Aktionärsversammlungen. Dabei haben zwar immer
noch die größten Anteilseigner die meisten Stimmen, doch gegen die
Transparenz der Versammlung werden sie sich kaum noch zu solchen
Gehaltsexzessen hinreißen lassen, die bei einigen Konzernen, vor
allem in der Finanzbranche, leider gang und gäbe sind. Für eine
bestimmte Kaste von Managern ist es offenbar eine Art Sport, sich
möglichst viel Gehalt und/oder Bonuszahlungen herauszuschneiden. Der
Steuerzahler ist daran obendrein noch indirekt beteiligt, denn
Managergehälter werden als Kosten verbucht und von der Steuer
abgesetzt. Der Schweizer Vorstoß gegen Abzocke beruht nicht auf Neid,
sondern auf wirtschaftlicher Vernunft.
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