Bei Atletico Madrid verloren. In Dortmund
verloren. Und nun in Rostow verloren und damit den wichtigen
Gruppensieg in der Champions League endgültig verpasst. Da gibt es
kein Herumdeuteln: Der FC Bayern steckt in der Krise. Die Frage ist
nur, ob es eine vorübergehende Formschwäche ist, oder ob zu viele
Spieler mittlerweile zu alt sind? Otto Rehhagel erklärte einst, dass
es keine jungen oder alten Spieler gibt, sondern nur gute oder
schlechte. Nun, da mag was dran sein. Es gibt aber sicher auch
Spieler, die im Alter immer noch gut sind, aber eben nicht mehr
überragend. Die Startelf des FC Bayern hatte gegen Dortmund ein
Durchschnittsalter von Ende 20. Mit einer jungen, aggressiven
Powertruppe hat das nichts zu tun. Franck Ribery, Philipp Lahm, Arjen
Robben oder Xabi Alonso sind zweifellos weiterhin absolute Top-Leute.
Wenn sie alle gleichzeitig auf dem Platz stehen, ist das aber wohl
ein Tick Routine zu viel. Carlo Ancelotti wird das alles sicher
selbst ganz genau wissen. Er hat die schwierige Aufgabe, die
Übergangsjahre beim FC Bayern zu moderieren – und möglichst auch
diese mit Titeln zu vergolden. Wobei sich die Frage stellt, wohin der
Übergang die Münchner führen wird. Lahm, Schweinsteiger, Müller,
Badstuber und Alaba stehen für eine goldene Generation, die aus der
eigenen Jugend kam. Derzeit dümpelt die Nachwuchsarbeit der Bayern
aber vor sich hin. Die Münchner sollten hier schleunigst wieder in
die Spur kommen. Immer nur Stars bei anderen Klubs rauszukaufen,
reicht auf Dauer nicht, um die Herzen der Fans wirklich zu erreichen.
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