Mittelbayerische Zeitung: Umsteuern! / Kommentarüber Gefahren für Radfahrer im Stadtverkehr

Vieles spricht dafür, den Radverkehr zu stärken
– vor allem auch angesichts des Verkehrschaos in vielen Großstädten.
Doch das Verhältnis gerade zwischen Rad- und Autofahrern ist
spannungsgeladen. Und meistens lautet die Antwort auf die Frage, wem
die Stadt gehört: dem Stärkeren. Wann immer zum Beispiel
Auto-Parkplätze oder sogar Auto-Fahrspuren dran glauben müssten,
haben die Radfahrer in der Regel das Nachsehen. Dabei ist der
Autoverkehr einer der wichtigsten Gründe, weshalb Werte für Feinstaub
und Stickoxide in Städten hoch sind. Wenn viele Menschen Rad fahren,
führt das Ökonomen zufolge aber auch zu sinkenden Gesundheitskosten.
Wenn in die Rechnung außerdem noch Kosten für den Klimawandel und den
Straßenbau einfließen, dann verliert jeder Autobahnkilometer
seinerseits an Nutzen. In den Köpfen vieler Experten ist das längst
angekommen. Es war ein Fehler, Städte nur nach dem Autoverkehr
auszurichten. Umzusteuern ist mühsam und langwierig. Es ist aber eine
Anstrengung, die sich langfristig lohnen wird.

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