Tausende Opfer hat der Krieg bereits gekostet,
Millionen Menschen sind auf der Flucht. Sie kommen in Länder, die
weit über die Grenze ihrer Belastbarkeit gegangen sind. Viele Syrer
kehren wieder zurück nach Hause, weil sie in den Nachbarländern noch
weniger Zukunft sehen, als in ihrer kriegsgebeutelten Heimat. Das
Problem ist, dass die internationale Staatengemeinschaft dem
Blutvergießen viel zu lange zugesehen hat. Die Opposition ist
zersplittert, auch weil der Krieg zum Tummelplatz von Extremisten
geworden ist, die im Chaos ihre Chance wittern, das Land unter ihre
Kontrolle zu bringen. Wer von der Gefahr einer Balkanisierung Syriens
spricht, hat nicht Unrecht. Vor allem aber muss Assad gehen. Wer
seine Bürger foltert, erschießt oder vergast, hat seine Legitimation
verloren. Aber solange der Iran und Russland ihre schützende Hand
über Assad halten, wird ein Regimewechsel unmöglich sein. Ohne diese
Option aber sind die Verhandlungen zum Scheitern verurteilt.
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