von Patricia Dudeck
Scharenweise flüchten junge Menschen aus den demolierten
Schuldenstaaten und riskieren den Schritt in fremde Länder, wo
vielleicht ein besseres Leben wartet. Wer sich nicht ans Nichtstun
gewöhnt, nimmt sein Schicksal selber in die Hand. Doch leider
woanders. Pech für die Heimat: Schlaue Köpfe mit frischen Ideen
gehen. Die Alten bleiben zurück. Familien reißen auseinander.
Nachwuchs bleibt aus. Die Problemländer sitzen nicht nur auf
horrenden Schulden, sie verlieren noch dazu die Grundlage sozialer
Sicherheit und Zukunft. Die EU-Kommission winkt etwas hilflos mit dem
Zaunpfahl beim Ausruf von Fördergeldern für Projekte zugunsten von
Ausbildung und Jobs für junge Menschen. Es bleibt ein stummer Ruf,
solange die Länder nicht handeln. Doch sind halbherzige Regierungen
nun zumindest öffentlich bloßgestellt: Hinten und vorne mangelt es
Staaten an Geld, doch blieben 30 Milliarden Euro im Europäischen
Sozialfonds unangetastet. Angesichts dessen bleiben wohlklingende
Politikerreden über den „Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit“ leeres
Geschwätz. Sie, Schulen und Unternehmen müssen jetzt in die Gänge
kommen. Vertrauen und Ehrgeiz der Jugend ist nur mit Aufrichtigkeit
zu gewinnen. Das ist eine harte Nuss, doch ohne motivierte Junge
dörrt eine Gesellschaft aus und stirbt. Da hilft dann auch keine
Gießkanne mit Geld mehr.
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