Kein Zweifel: Die Opposition in Bayern hat bei
der Landtagswahl in zwei Jahren eine historische Chance. Erstmals
seit 1957 könnte es ihr aktuellen Umfragen zufolge tatsächlich
gelingen, die CSU von der Macht zu vertreiben – dank eines
SPD-Spitzenkandidaten Christian Ude. Doch was macht das
Dreierbündnis, das 2013 die Staatsregierung stellen könnte? Es
streitet – mit Verlaub – um des Kaisers Bart. Denn, machen wir uns
doch nichts vor: Bis zur Landtagswahl sind auf dem Gelände des
Flughafens München längst die Bagger angerollt, die dritte Startbahn
wahrscheinlich schon partiell ausgeschoben und das Projekt auch mit
juristischen Mitteln nicht mehr zu stoppen. Das weiß nicht nur Ude,
das wissen auch seine potenziellen Partner. Warum also der Streit –
erst recht mit dieser Vehemenz und zu diesem Zeitpunkt? Über
unterschiedliche Standpunkte sollte besser erst in
Koalitionsverhandlungen nach dem Wahltag gesprochen werden.
Andernfalls können sich Horst Seehofer und die Seinen auch in den
nächsten beiden Jahren gelassen zurücklehnen – und ändern wird sich
gar nichts.
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