Der außenpolitische Sprecher der grünen
Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, hat der Forderung des linken
Bundestagsabgeordneten Wolfgang Gehrcke widersprochen, den russischen
Präsidenten Wladimir Putin zum 70. Jahrestag des Kriegsendes in den
Bundestag einzuladen, um dort eine Gedenkrede zu halten. „Ich fände
es sehr sinnvoll, wenn dort jemand sprechen würde, der darauf
hinweisen kann, dass die Menschen im heutigen Russland mit die
meisten Verluste hatten und wir gerade der Roten Armee viel zu
verdanken haben“, sagte er der in Halle erscheinenden
„Mitteldeutschen Zeitung“ (Online-Ausgabe). „Aber das sollte jemand
sein, der glaubhaft das Völkerrecht achtet.“ Der stellvertretende
Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz, erklärte:
„Ich halte das für eine absurde Idee. Das Ziel ist, die russische
Aggression in der Ukraine reinzuwaschen.“ Mit dem Weltkriegs-Gedenken
habe der Plan offensichtlich nichts zu tun.
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Hartmut Augustin
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