Die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen-Anhalts
startet für hallesche Medizinstudenten ein neues Stipendienprogramm.
Das berichtet die Mitteldeutsche Zeitung (Dienstag-Ausgabe).
Angesprochen wird damit die „Klasse Allgemeinmedizin“ der
Martin-Luther-Universität, in der jährlich 20 Studienanfänger neben
dem klassischen Studium ein besonderes Ausbildungsangebot im Fach
Allgemeinmedizin erhalten. Wer sich für die „Klasse
Allgemein-medizin“ entscheidet, die es bisher nur in Halle gibt, kann
künftig für den Zeitraum der Regelstudienzeit (sechs Jahre und drei
Monate) eine monatliche Förderung von 800 Euro erhalten. Die
Bedingung ist, dass er sich verpflichtet, nach der Facharztausbildung
ebenso lange in einer unterversorgten Region Sachsen-Anhalts zu
arbeiten. KV-Chef Burkhard John verspricht sich von dem neuen
Stipendien-programm auch eine Ausstrahlung auf die Gymnasien. Manche
scheuen sich aus Kostengründen, ein langes Medizinstudium
aufzunehmen. Bei jenen könne solch ein Stipendium die Hemmschwelle
senken. Es ist bereits das zweite Stipendienprogramm für
Medizinstudenten, das Sachsen-Anhalt auflegt. Das erste startete im
Juli 2010 und endet am 31. Dezember dieses Jahres. Es wird leicht
verändert 2014 weitergeführt. Wie bisher können deutschlandweit
maximal 50 Studenten gefördert werden, die sich verpflichten, nach
der Facharztausbildung für zwei beziehungsweise drei Jahre (je nach
Förder-Dauer) in Sachsen-Anhalt zu arbeiten. Das Stipendium wird
künftig aber bereits ab dem dritten Studienjahr gewährt (bisher ab
dem vierten). Es beträgt zunächst 200 Euro monatlich und steigert
sich bis zum sechsten Studienjahr auf 700 Euro. In der ersten Runde
konnten auf diese Weise von den 50 möglichen Studenten 30 gefördert
werden. Von ihnen absolvieren 14 bereits ihre Facharztausbildung.
Finanziert werden beide Programme aus einem so genannten
Strukturfonds. Das Geld kommt jeweils zur Hälfte von KV und den
Kassen.
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