Der verteidigungspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, hat angesichts der neuesten
Zahl über den Anstieg sicherheitsrelevanter Vorgänge in
Nordafghanistan Realismus angemahnt. „Die Zahl sagt uns, dass es
Bereiche gibt, die bei weitem nicht befriedet sind“, sagte er der in
Halle erscheinenden „Mitteldeutschen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe). „Es
gibt Distrikte, in denen sich Kriminelle mit Aufständischen
verbünden. Und es gibt Bereiche, in denen wirklich Taliban dahinter
stehen.“ Man dürfe „sich keine Illusionen machen: Es wird nicht wie
bei uns.“ Man dürfe andererseits aber auch die Fortschritte nicht
klein reden. Arnold fügte hinzu: „Ich halte nichts von schön gemalten
Bildern. Die Probleme werden im nächsten Jahr nicht verschwunden
sein.“ In manchen Distrikten werde es überhaupt nicht gelingen,
Sicherheit herzustellen. Am Mittwoch hatte das
Einsatzführungskommando der Bundeswehr einräumen müssen, dass die
Zahl der sicherheitsrelevanten Vorgänge in Nordafghanistan zuletzt um
25 Prozent gestiegen ist.
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