Mitteldeutsche Zeitung: Arbeitsmarkt Immer mehr Sachsen-Anhalter jenseits der 65 arbeiten

In Sachsen-Anhalt gehen immer mehr Menschen jenseits
der 65 Jahre noch arbeiten. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit
waren Ende 2014 mehr als 3 500 Frauen und Männer
sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zu Ende 2010
war das eine Steigerung um rund 75 Prozent. Um etwa 30 Prozent ist
außerdem die Zahl der geringfügig Beschäftigten in dieser
Altersgruppe gestiegen. Ende 2010 waren 13 700 Minijobber
registriert. Ende 2014 lag die Zahl bereits bei 17 225.Das berichtet
die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung
(Donnerstag-Ausgabe). Sachsen-Anhalt bestätigt damit einen Trend
einer Studie „Die Generation 65plus“ des Statistische Bundesamtes,
die gestern vorgestellt wurde. Die Gründe für den Anstieg sind
vielfältig. Das Arbeitsministerium Sachsen-Anhalts sieht sehr wohl
„finanzielle Erwägungen bis hin zu Zwängen“. Für Sprecher Holger
Paech machen die Zahlen aber auch Mut. „Sie sind Spiegelbild einer
sich ändernden Gesellschaft, in der 65-Jährige nicht zum alten Eisen
gehören“, sagt er. Paech appelliert an die Wirtschaft, ältere
Beschäftigten mit ihren Fähigkeiten, dem Wissen, der Lebenserfahrung
und dem Elan aktiv zu halten. „Es ist die Mischung aus Jung und Alt,
die in die Zukunft führt“, sagt er.

Dr. Bärbel Böttcher

Stellv. Ressortleiterin Politik/Nachrichten/Panorama
Mitteldeutsche Zeitung

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